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Hamburgs Politiker mit der Nase im Wind: Der SPD-Senat macht alle Grundschulen zu Ganztagsschulen und die Hamburger CDU fordert bundesweit Mindestlöhne.
In nur drei Jahren will Schulsenator Ties Rabe das Ganztagsangebot ausbauen. Das lockt mit Sicherheit noch mehr junge Familien an Elbe und Alster. Schon bis jetzt hat keine deutsche Stadt einen größeren Zuzug an jungen Menschen zwischen 21 und 39 Jahren.
Sicher, wenn man genauer hinsieht, wird die Ganztags-Grundschule in den Anfängen erst mal ein staatliches Betreuungsangebot sein. Immerhin kostenlos und bis 16 Uhr. Auch in den Ferien. Denn alle Eltern mit sechs Wochen Jahresurlaub sind von den 12 Wochen Schulferien ihrer Kinder in Sachen Organisation oft überfordert. Das ist bald vorbei.
Auch die allein erziehenden Mütter werden aufatmen. Denn von einem Halbtagsjob können sie kaum leben. Müssen meist „aufstocken“ mit staatlicher Hilfe. Jetzt aber haben auch sie mit der Ganztagsschule die Möglichkeit wieder Vollzeit in einen Beruf zurück zu kehren.
Und noch ein Vorteil: Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund werden schneller die deutsche Sprache lernen. Werden sich besser eingliedern und haben später faire Startchancen in einen Beruf.
Sicher, das kostet Geld. 115 Millionen Euro mindestens, dazu 30 Millionen für zusätzliche Betreuung. Aber nirgendwo ist Geld besser investiert, als in die Zukunft unserer Kinder.
Die hat spät abends in dieser Woche auf ihren Parteitag doch glatt beschlossen, Mindestlöhne zu fordern. Und zwar bundesweit. Damit soll allen Arbeitnehmern eine stabile Beschäftigung ermöglicht werden. Jetzt muss der Bundesparteitag in Leipzig diesen Antrag der Hamburger diskutieren.
Der Sozialflügel der Union pocht schon längst auf allgemeinen Mindestlohn von knapp acht Euro im Westen und knapp sieben Euro im Osten. Vorneweg die Arbeitsministerin Ursula von der Leyen. Die wird sich über die Unterstützung aus Hamburg freuen.
Ich bin mir sicher: Grundschule ganztags und Mindestlöhne bundesweit - das wird das Land verändern. Hamburg macht es vor.