07.03.2013, So kann die Rush Hour des Lebens entzerrt werden

Festrede bei der Mestemacher-Preisverleihung Spitzenvater des Jahres

Ich habe in den letzten zwei Wochen intensiv über das Thema nachgedacht: Festrede zum Spitzenvater des Jahres. Spitzenvater. Wo mich doch ein Leben lang die Themen Frauen und Kinder, und dann vor allem in Krisengebieten  und in Kriegen bewegt haben.
Jetzt also: die Väter. Vor kurzem war ich in einem Hotel, beim Ski fahren. Ein junger Mann kam an einen Tisch, mit drei kleinen Mäusen im Schlepptau: vielleicht 6, 4 und 3 Jahre alt. Die Älteste holte sich selbstbewusst eine Schale Müsli, die anderen versorgte der Vater.
Sichtbar liebevoll und geduldig. Die Kinder hatten schon fast aufgegessen, da kam die Mutter. Eine hübsche, groß gewachsene Frau, mit langen Haaren. Sie legte sich gleich ihr mobile phone neben ihren Teller. Vor dem ersten Bissen kam wohl die erste Mail. Das erste Telefonat. Inzwischen krempelte der Vater dem Jüngsten die Ärmel hoch, damit der ohne Flecken die zweite Müslischale aufessen konnte....das Ehepaar wechselte kein Wort. Die Mutter wandte sich hin und wieder einem ihrer Kinder zu.

 

Was Frauen und Mütter wollen: faire Teilhabe

Ist das die Familie der Zukunft? Wollen wir das, auch wir Frauen? Diese Rollenverteilung? Nein- das kann es nicht sein.
Wir wollten schon immer die gleichmäßige, faire  Verteilung des privaten und des beruflichen. Wir, und damit meine ich uns Frauen. Und mit beruflich kann man das ruhig mit politisch übersetzen. Wie in den 68er Jahren.
Die einschneidenste Veränderung in Richtung gleiche Pflichten beruflich und privat ist inzwischen unbestritten  das Elterngeld. Immerhin nimmt sich in Deutschland jeder vierte Vater frei für sein Kind. Übrigens: in den ostdeutschen Bundesländern nehmen sich die Väter die zwei Monate nach den 12 Monaten der Mutter. Im Westen nehmen die Väter diese zwei Monte zeitgleich mit den Müttern. War ja so eigentlich nicht gedacht. Aber eine ganz aktuelle Untersuchung beleuchtet den Grund der West-Väter: die zwei gemeinsamen Monate sollen der Ehe gut tun. Na bitte. Das Elterngeld, oder sollte ich sagen: die beazhlten Zeiten mit den Kindern, bringen Väter nach Hause, bringen Väter und Kinder einander nahe. Das ist ja schon mal richtig gut.

Ein wenig privates von Männern und Vätern...

Ich könnte Ihnen jetzt noch viel mehr  aus den Zahlenkonvoluten der empirischen Familienforscher berichten. Von den Urteilen, die den Vätern in Deutschland helfen, oder sie begrenzen. Von Samenspendern, die jetzt genannt werden dürfen, von Samenspendern, die gar ihre in der Petrischale gezeugten Kinder laut Gerichtsurteil finanziell unterstützen müssen. Von der Verantwortung nach einer Scheidung, oder wenn zwei nur so zusammenleben, sich trennen und die Väter plötzlich keinen Zugang zu ihrem Kind haben. Oder: wie viele Väter sich erfolgreich Jahr für Jahr drücken….950 000.
 Aber ich habe mich entschlossen auch ein wenig aus dem privaten Nähkästchen zu erzählen, von meinen Erfahrungen mit Vätern. Nicht nur mit dem eigenen, auch mit den Vätern meiner beiden Söhne, und dem Vater meiner beiden Stiefsöhne....meinem jetzigen Mann.
Mein eigener Vater wollte eigentlich nie Vater sein.  Da hat sich meine Mutter durchgesetzt, die unbedingt ein Kind mit ihm haben wollte. So kam dann auch in meinen Kindheitserinnerungen der Vater erst so ab dem 12./13. Lebensjahr vor. Als ich zu einem jungen Mädchen heranwuchs. Mit war aber immer klar:  meine Mutter ist diejenige gewesen, die mir Schuhe kaufte oder neue Jeans, neue Ski, wenn ich meine damaligen Holzski wieder mal abgebrochen hatte. Sie arbeitete, mit dem Satz: ich bin zu teuer für die Küche. Sie hatte ihr eigenes Geld , ich  mehrere Kinderbetreuerinnen. 

 

Brüderles wird es nicht mehr geben...

Der Vater ist mir mit Listen meiner Missetaten, wie Licht ausmachen vergessen, oder Fahrrad nicht aufgeräumt in Erinnerung geblieben. Oder, Brüderle lässt grüßen: als ich in einem aus seiner Sicht zu weit ausgeschnittenem Dirndl am Samstag  Abend auf die Piste wollte...er reichte mir ein Taschentuch, damit ich den Ansatz meines sprießenden Busens verdecken sollte.
Apropos Brüderle. Weil das auch mit den heutigen und gestrigen Männern und Vätern zu tun hat. Dahinter stecken zwei Geschichten. Einmal die einer jungen Kollegin, die zu späterer Stunde einen älteren Politiker an der Bar anspricht mit dem Satz: " Wie stehen sie denn als Auslaufmodell der FDP dazu, dass Sie plötzlich wieder zu einem Leuchtturm wurden?" XXXX
Kein guter Einstieg finde ich, und abendliche Barrunden sollten privat bleiben. Oder man geht als Journalistin aufs Zimmer.
Das zweite ist die Sexismus-Debatte, die hier losgetreten wurde. Endlich. Denn die sexuelle Anmache im Job, meistens zwischen vorgesetzten  Chefs und angestellten Untergebenen/ Mitarbeiterinnen ist wirklich verachtenswert. Das musste jetzt benannt werden, und angeprangert. Das darf einfach nicht sein. Und die Frauen müssen sich wehren, wehren können und dürfen.

 

Die neuen Väter hängen Wäsche auf und wollen ihre Kinder trösten

Was das mit den Vätern zu tun hat? Viel. Denn ich glaube, dass diese Form des anbaggerns der Vergangenheit angehört. So gehen junge Männer nicht mehr mit Frauen um. Gottseidank nicht mehr. Einen Brüderle wird es nicht mehr geben. Ob man dann gleich wie in den USA nie mehr alleine mit einer Frau - egal welchen Alters - im Lift fährt, und alle Gespräche prinzipiell zu dritt oder bei offener Türe- das mag dahingestellt sein.
Neu ist heute auch : Väter hängen Wäsche auf, schneiden die Nabelschnur durch und schieben den Kinderwagen. Zu meiner Zeit ist höchstens der Kinderwagen geschoben worden…Wenn zwei sich zusammentun, dann träumen heute beide  davon, dass jeder 60 Prozent arbeitet, und die restliche Zeit der Familie, dem Kind, den Kindern gehört. Das sagen die Statistiken auf Grund von aktuellen Umfragen.
Ich habe auch nie begriffen, dass Väter 60 und 80 Stunden in der Woche im Job sein wollen, und am Wochenende erreichbar sein. Dass sie ihre 18jährigen und 20jährigen Kinder wie Fremde erleben. Weil sie ihr Aufwachsen gar nicht mit erlebt haben. 

 

Mehr Zärtlichkeit und Stärken ausleben

Wenn wir heute jungen Vätern zuhören, dann möchten alle gute Väter sein. Sie wollen die Fehler der Väter und Großväter vermeiden. Sie wollen nicht nur Büro sondern auch Baby. Sie wollen nicht nur das Auto reparieren, sondern auch ihr Kind trösten. Nicht nur eine Männerkarriere vorleben, sondern auch Kinderbücher vorlesen.
Ich möchte Ihnen gerne einen Ausschnitt aus einem Interview vorlesen, das ein junger Vater zu seinen Vorstellungen vom Vatersein gegeben hat:
„Auf Anhieb fallen mir zwei Sachen ein, warum ich gerne Vater sein möchte. Das eine wäre, dass ich dadurch auch meine Zärtlichkeitsbedürfnisse ausleben könnte. Das andere wäre, dass ich auch meine Stärke ausleben könnte. So Grenzen setzen, sagen, wo´s lang geht. Das wären erst mal zwei dominierende Sachen. Außerdem würde mir das ab und zu auch mal ein Gefühl von Wichtigkeit geben. Und ich bin sicher, dass mich Kinder auch zu Entscheidungen zwingen könnten, denen ich oft lieber ausweichen würde. Was ich einfach nicht kann, weil ein Kind immer wieder Entscheidungen einfordert. Klare, eindeutige Entscheidungen.“

 

Ist es im Büro doch schöner?

Das berührt mich, macht froh, weil ein Mann, ein Vater so denken, so fühlen mag. Aber:
Nach der von der Leyenschen Elternzeit läuft in den meisten Ehen alles wieder wie gehabt. Väter meinen, sie müssen die Familie ernähren. Das geht aus ihrer Sicht dann wohl nur mit noch mehr Einsatz im Job. Wieso steigt nach der Geburt eines Babys die durchschnittliche Wochenarbeitszeit des Vaters an frage ich mich?
Ist es im Büro doch schöner, als daheim? Wenn das Kind nicht durchschläft, und der Vater auf seinen Job am nächsten Tag verweist- und die Mami aufstehen läßt? Im Soziologendeutsch heißt dieses Verhalten dann so:
" Verbale Aufgeschlossenheit bei weitestgehender Verhaltensstarre".
Starr scheinen die Väter.
Dazu passt auch, dass immer noch und unverändert nur 25 Prozent der Männer die mit einer Partnerin zusammen leben an sage und schreibe ganzen zwei Tagen Hausarbeit machen….übrigens am liebsten Bügeln, Wäsche waschen und Fenster putzen. In der Reihenfolge…

 

Es hat viel mit Geld zu tun, wenn Väter nicht zuhause bleiben

Aber es ist eben auch nicht einfach. Als mein zweites Kind zur Welt kam, hatte ich eine abgeschlossene Ausbildung als Journalistin, ein Volontariat in einer Tageszeitung absolviert und schon einige Praxisjahre. Aber: ich  bekam aber weniger als mein festangestellter Ehemann. Bekam, nicht verdiente…Also: wer bleibt zu Hause? Ich blieb. Erfreulicherweise bedurfte es nicht zu großer Überredungskünste und Druckmittel, dass ich  ein Jahr nach der Geburt des zweiten Kindes wieder in den Job ging. Drei Tage die Woche, am Stück, in der Zeit investierte ich das ganze Gehalt in ein Kindermädchen, in die Fahrtkosten zum Arbeitsplatz. Mein Mann finanzierte das übrige Leben. Ich hatte Glück, er war einsichtig, wusste, dass ich den Fuß im Job lassen wollte, musste. Hat ihm später nach der Scheidung genutzt, denn ich habe zwei Kinder und mich alleine ernährt. 
Wenn ich jetzt so viel vom Einkommen, vom Geld spreche, dann hat das sehr viel mit den Vätern zu tun. Denn aus meiner Sicht verdienen Väter zu viel. Nicht nur die 25 Prozent die die OECD moniert, das sogenannte Gender Pay Gap. Was aber nur fair berechnet ist, wenn man bei beiden die volle berufliche Arbeitszeit gegeneinander rechnet. Nein, was bleibt Frau am Monatsende ? Das ist doch die entscheidende Frage ! Meistens weniger als 50 Prozent in Relation zum Mann. Hier liegt der Hase im Pfeffer. Der Kontostand ist der Killer aller guten Vorsätze. Und  der Grund für ihr Scheitern. Ungleiche Gehälter und ungleiches Einkommen beeinflussen das Verhalten der Väter mehr als man glauben mag. 

 

Bei gleichen Einkommen sind auch die Kinderzeiten einfacher

Dazu noch die Schmankerl unserer tollen Familiengesetzgebung: Ehegattensplitting. Funktioniert nur, wenn die sowieso schon weniger bezahlte Ehefrau bei den Kindern bleibt und in der Gesamtrechnung das Einkommen des Mannes hilft steuerlich zu reduzieren. Oder: die Mitversorgung in der Krankenversicherung. Was kann eine Frau ihrem Mann dann entgegenhalten, wenn der mit harten Zahlen, und dem Familieneinkommen unter dem Strich argumentiert? Wenn sie arbeitet, wird das Leben teurer- ja so ist das immer noch in Deutschland.
Darum fordere ich gerade auch, damit Väter mehr Zeit mit ihren Kindern haben können: mehr Geld für Frauen und Mütter. Die Einkommen müssen sich angleichen, dann geht alles wie von selbst. Glauben sie mir. Der Rest ist Kinderkram.
Prof. Jutta Allmendinger, Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung, hat vor kurzem bei einem Abendessen vor Hamburger Mentorinnen berichtet, dass sie derzeit       zehn schwedische Wissenschaftler in ihrem Institut beschäftige. Die alle um 16 Uhr ihre Sachen packen und nach Hause gehen. Weil sie die Kinder im Kindergarten abholen müssen, ihre Frauen vielleicht in ihrem Job gerade auf Dienstreise sind. Die dann abends zu Hause noch am Computer weiter arbeiten.
Wie ihre Frauen und die Mütter der gemeinsamen Kinder. Die vorher gemeinsam gekocht, die Wäsche gemacht und den Kindern vorgelesen haben. Die den Kopf schütteln über die Situation der Väter und Mütter und Kinder in Deutschland. 

 

In den Nordländern ist die Elternzeit gesetzlich Pflicht

Weil es in den Nordländern die zitierten Gesetzes-Schmankerln  eben nicht gibt, die es den Vätern so sinnvoll erscheinen lassen, den Großteil ihres wachen Lebens im Job und nicht zu Hause bei der Familie zu verbringen. Weil es Pflicht ist für beide Elternteile, Elternzeit zu nehmen. Gesetzliche Pflicht in Schweden….man stelle sich das mal vor.
Sicher: wenn Väter nicht mehr mit ihrem Einkommen die ganze Familie ernähren - dann sind sie vielleicht irritiert. Verunsichert. Zweifeln an sich. Das kann ich verstehen. Aber: Sie werden  belohnt von zufriedenen, ausgeglichenen Müttern und Ehefrauen. Nicht mehr die ganze wirtschaftliche Last auf den Schultern tragen zu müssen schafft auch Spielräume. Macht freier. Das wäre doch eine wunderbare Vision....und die erträumte Spielzeugeisenbahn im Keller irgendwann Wirklichkeit.
Mein ältester Sohn ist jetzt 45 Jahre alt. Verheiratet mit einer Thailänderin. Zwei Kinder, 14 und 17 Jahre. Ich habe immer an ihm bewundert, wie selbstverständlich er sich um seine Kinder gekümmert hat. Wie liebevoll und zugewandt. Der jüngere Sohn wollte bis zu seinem 6.Lebensjahr vom Papi getragen werden. Was der im Schweiße seines Angesichtes und ganzen Körpers dann auch gemacht hat. Papi Arm...ich höre das noch heute und habe mich immer gewundert, dass mein Sohn nie unwillig, grantig oder ablehnend war. Seine Frau hätte das auch nicht zugelassen.  Vollkommen selbstverständlich war er in das Aufziehen der Kinder einbezogen. Sie hatte und hat richtig power. Und mein Sohn konnte sich da nie drücken.

 

Warum bespechen junge Leute nicht vor der Ehe die klare Aufgabenvereilung?

Und jetzt bin ich bei einem Punkt, den ich mir immer und immer wieder überlegt habe: warum handeln Paare nicht schon vor der Heirat  aus, was wer macht, wer wann wie lange zu Hause bleibt oder wie die gemeinschaftliche Arbeit aufgeteilt wird? Weil die Hormone verrückt spielen und unser Hirn aussetzt?  Unsere Kinder, unsere jungen Menschen in diesem Lande wären gut beraten…
Die Zahl der Eheschließungen in Deutschland sinkt dramatisch. 2011 waren es 378 000 Paare. Mal zwei: 756 000 Menschen. Zur Erinnerung: wir sind 81 Millionen. Nicht mal eine Million heiratet pro Jahr. Obwohl 80 Prozent aller Deutschen überzeugt sind, dass wir eine Familie brauchen um glücklich zu sein. Woher soll die denn dann kommen? Wenn sich nicht Männer und Frauen zusammentun und heiraten und Kinder bekommen?
Mein Mann, mit dem ich jetzt seit 20 Jahren verheiratet bin, war so ein abwesender Vater. Bei der Bundeswehr und bei der Nato, ständig versetzt, die Kinder und die Frau damals mussten mit. Klar. Kein Wunder, dass es zu Spannungen kam zwischen den dann erwachsenen Söhnen und dem alten Vater. Da war ein großes Loch, an Information, an gemeinsamen Erlebnissen. Viel hatten sich die drei Männer nicht zu sagen. 

 

So könnte die Rush Hour des Lebens entzerrt werden

Das hat sich erst geändert, als mein Mann mal ganz ehrlich und offen, mit allen Zahlen und Fakten, sein Leben aufgeschrieben hat. Seine Erlebnisse und seine Sichtweise. Gerade auch der Scheidung. Das wurden dann 37 Seiten….und als die großen Söhne das gelesen hatten, kam es plötzlich zu Gesprächen, zu Gemeinsamkeiten. Zu einer nahen Beziehung. Der einst abwesende Vater hat den Anschluss geschafft. Ein mühevoller Weg….und sehr spät. Aber immerhin.
Es hätte auch anders laufen können. Zum Beispiel wie bei dem  tollen  Modell, das sich  Wissenschaftler unter Prof. Bertram an der Humboldt Universität in Berlin ausgedacht haben, zum Wohle von Vätern, Müttern und vor allem der  Kinder.
Eine Trias aus Zeitsouveränität, Geld und qualitativ hochwertiger Betreuungsstruktur.
Zum Beispiel in Form eines Familien-Zeit-Kredits.
Das funktioniert so:
Wann immer sich Vater oder Mutter Zeit für Kinder nehmen, wird das bezahlt und zwar aus der Rentenkasse. Das ist ein Vorschuss.
Der muss dann  nachgearbeitet werden, wenn der Vater oder die Mutter in den Ruhestand gehen. Das ist ein Modell um die Rush Hour des Lebens, die Jahre zwischen 30 und 45 zur entzerren und zu erleichtern. Mal sehen, ob die Politiker so etwas aufgreifen....

 

Alle Kinder wollen beide: Vater und Mutter

Zum Wohle der Kinder, denke ich. Denn alle Kinder, und wenn wir uns erinnern, ging es uns doch auch so, alle Kinder wollen beide Eltern so viel als möglich um sich herum haben. Was wird auch aus Kindern, die nur die Mütter als handelnde Personen im Alltag erleben- und die Väter als abwesend? Es gibt überall harte Zeiten, ob im Job, oder in einem Haushalt mit Kindern. Aber nur das finanzielle Argument anzuführen, damit Mütter zuhause und Väter im Job werkeln, das kann es doch nicht sein. Familie ist mehr als Geld - Familie prägt die Gesellschaft. Ihre Zukunft, ihre Chancen.
Und noch etwas: Väter sind für Kinder genauso wichtig, wie Mütter. Wir Mütter müssen sie nur lassen. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass wir da nicht sehr gut sind. Wir meinen schon immer, dass wir qua Geburt einfach mehr von Kindern verstehen. Stimmt aber nicht. Da könnten wir Frauen uns noch verändern. Und im Gegenzug mit den künftigen Ehemännern und Vätern aushandeln, wie ein faires, partnerschaftliches Miteinander funktioniert. Privat und beruflich. Damit nicht einer alleine auf einer Seite steht- am Schluß: einsam.
Das kann es nicht sein.